In ere Zit, wu s Läbe numme no im Kabarett üszhalte gsii isch, isch Rettung vum Deutschmann kumme: streng vertraulich het si Bericht iber Ditschland im Zeiche vu dr "uneingeschränkten Solidarität" gheiße. In dr Zwischezit isch s Läbe witer gange un streng vertraulich isch e Klassiker wore, wär dä nit kännt, het bedänkligi Bildungs- un Lachdefizit.
D CD vu sinem Brogramm ka mer kaüfe:
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Kaiserstühler Friedensreden von Eugen Biser
Prof. Dr. phil., Dr. theol., Dr. h.c. Eugen Biser wurde 1918 in Oberbergen am Kaiserstuhl geboren. Er war bis 1964 als Religionslehrer tätig, hatte von 1974 bis 1989 den Guardini-Lehrstuhl für Christliche Weltanschauung und Religionsphilosophie an der Universität München inne und leitet seit 1987 das dortige Seniorenstudium. Er ist Dekan der Klasse Weltreligionen der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und Verfasser zahlreicher theologischer und religionsphilosophischer Werke.
Bereits Ende November 2001 sprach Eugen Biser im Oberrotweil am Kaiserstuhl vor 300 Zuhörern. Er hatte angesichts des drohenden Bombenkriegs gegen Afghanistan sein geplantes Thema abgesetzt und sprach nun zu "Friede ist ohne Alternative". Er sagte, er wolle die gegenwärtige amerikanische Politik nicht kommentieren und erörterte in einer eineinhalbstündigen freien Rede aus philosophischer, psychologischer und theologischer Sicht den Begriff Frieden. In einem Rückblick, wo er das Sinken der Hemmschwelle zum Krieg aufzeigte, konnte nicht umhin, auch die amerikanischen Atombomben auf Hiroschima und Nagasaki zu erwähnen sowie die Bombardierung deutscher Städte durch die US-Armee. Damit war für die Zuschauer, die am Schluss des Vortrags minutenlang applaudierten, die Möglichkeit verbaut, diese Ausführungen für unverbindliches Blabla zu halten. In der Presseberichterstattung blieb der eindeutige, aber nicht plakativ herausgestellte Bezug seines Vortrags auf die aktuelle amerikanische Politik unerwähnt.
In seinem Vortrag am 30. 8. 2002 in Oberbergen sprach Eugen Biser zum Thema "Nur der Friede rettet die Welt".
"Ich denke, Sie sind alle unter dem Eindruck, dass von Amerika aus im Augenblick ganz böse Signale ausgehen. Es ist fast jeden zweiten Tag davon die Rede, dass der Irak angegriffen werden soll und dass dort ein neuer Kriegsschauplatz eröffnet werden soll. Das ist ein Tatbestand, der mich zutiefst empört und zutiefst mobilisiert. Ich bin selbstverständlich nicht in der Lage, in die Politik einzugreifen, aber was ich auf dem Sektor des Geistigen bewirken kann, das möchte ich nun wirklich einsetzen, um hier eine Gegensteuerung einzuleiten. Denn von Kriegen weiß man immer nur, wie sie begonnen haben, man weiß nie, wie sie enden. Hitler hat sich unter dem zweiten Weltkrieg weiß Gott etwas anderes vorgestellt, als was dann herausgekommen ist, als er im Bunker von Berlin sich eine Kugel in den Kopf geschossen hat. Der Krieg ist eine Furie, die immer nur an ihrem Anfang berechenbar ist, nie an ihrem Fortgang und an ihrem Ende."
Diese Rede Eugen Bisers - wiederum philosophische, psychologische und theologische Erörterungen über den Frieden - ist als Doppel-CD erhältlich bei der
Stadt Vogtsburg, Büro der Kaiserstühler-Touristik-Information im Rathaus Oberrotweil, Telefon 07662/821-43.
Gesamtspielzeit 90 min, Preis 15 €, mit einführenden Worten von Bürgermeister Gabriel Schweizer.
Aus dem Interview von "Die Woche" am 23. November 2001 mit Tomi Ungerer
DIE
WOCHE
Haben
Sie
Ihr
Bundesverdienstkreuz
und
den
Orden
der
Ehrenlegion
schon
nach
Berlin
und
Paris
zurückgeschickt?
TOMI
UNGERER
Wie?
DIE
WOCHE
Als
Pazifist
müssen
Sie
sich
doch
darüber
empören,
dass
Deutschland
und
Frankreich
so
beflissen
Kriegspielen
wollen.
UNGERER
Das
tue
ich.
Aber
meine
Orden
gebe
ich
trotzdem
nicht
her.
Ich
brauche
sie,
um
im
Europarat
und
bei
der
französischen
Regierung
weiterhin
Einfluss
nehmen
zu
können.
Sonst
kann
ich
meine
Ideen
nicht
durchbringen.
Ich
bin
ein
Wichtigtuer:
Je
wichtiger
ich
mich
mache,
desto
mehr
kann
ich
erreichen.
Seit
meiner
Ernennung
zum
Botschafter
für
Kindheit
und
Erziehung
bin
ich
praktisch
zum
Europa-Politiker
geworden.
DIE
WOCHE
Was
fällt
denn
dem
Künstler
Ungerer
zum
Krieg
in
Afghanistan
ein?
UNGERER
Ich
habe
gerade
eine
Zeichnung
gemacht:
Uncle
Sam
auf
den
Knien
mit
heruntergelassenen
Hosen
und
einem
Flugzeug
im
Arsch.
DIE WOCHE Eigentlich bräuchten Sie bloß Ihr Anti-Vietnam-Plakat „Give“ aus den 60er Jahren hervorzuholen.
UNGERER
Alle
diese
Plakate
von
damals
sind
noch
heute
hochaktuell.
Deshalb
plane
ich
gerade
ein
Buch
mit
meiner
politischen
Kunst.
DIE
WOCHE
Was
bedeutet
diese
ungebrochene
Aktualität?
UNGERER
Unter
anderem,
dass
die
Amerikaner
keine
Weltpolitik
machen
sollten.
DIE
WOCHE
Ein
naiver
Wunsch.
UNGERER
Entschuldigung!
Woher
kommt
denn
die
Globalisierung
des
Terrors?
Weil
die
Amerikaner
seit
Jahrzehnten
keinen
Respekt
vor
dem
Rest
der
Welt
zeigen.
Und
der
rote
Faden
dabei
ist
der
amerikanische
Materialismus,
der
„quick
dollar“
und
die
Arroganz
des
Geldes.
Die
Welt
kann
ruhig
kaputtgehen,
solange
man
noch
ein
Geschäft
machen
kann.
Das
ist
durch
die
Globalisierung
noch
schlimmer
geworden,
denn
die
Amerikaner
profitieren
davon
am
stärksten.
DIE
WOCHE
Wenn
die
USA
das
Problem
sind,
was
bedeutet
das
dann
für
Europa?
UNGERER
Ich
bin
schon
seit
Jahren
dafür,
dass
die
Amerikaner
die
Nato
verlassen.
Europa
muss
sich
von
Amerika
emanzipieren.
Es
kann
doch
nicht
sein,
dass,
wenn
einzelne
Länder
gegen
Amerika
sind,
sie
damit
automatisch
auch
gegen
Europa
sein
müssen.
Es
kann
nicht
sein,
dass
wir
Europäer
den
Amerikanern
immer
hinterherlaufen.
DIE
WOCHE
Immerhin
hat
Europa
den
Amerikanern
die
Befreiung
vom
Faschismus
zu
verdanken.
UNGERER
Ja,
natürlich,
das
sollte
man
nichtvergessen,
aber
die
haben
damals
auch
keine
Rücksicht
genommen.
Denken
Sie
nur
an
Hiroshima
und
Dresden.
Die
hätten
ihre
Überlegenheit
auch
anders
demonstrieren
können.
Ich
bin
selbst
als
13-Jähriger
von
den
Amerikanern
beschossen
worden.
DIE
WOCHE
Im
Elsass?
UNGERER
Ja,
natürlich.
Ich
bin
mit
meinen
Hühnern
aufs
Feld
gegangen,
da
kam
so
ein
amerikanischer
Tiefflieger
und
hat
mich
aufs
Korn
genommen.
Zzzzzzz,
wie
eine
Nähmaschine
schlugen
die
Kugeln
ein.
Glücklicherweise
hat
er
nur
meine
Hühner
getroffen,
aber
eine
Familie,
die
unter
einem
Heuwagen
Deckung
gesucht
hat,
die
hat's
erwischt.
DIE
WOCHE
Man
hat
Sie
für
einen
Wehrmachtssoldaten
gehalten?
UNGERER
Einen
Jungen
in
kurzen
Hosen!
Die
Amerikaner
waren
schon
immer
Barbaren.
Zwischen
Straßburg
und
Salzburg
besteht
für
sie
doch
kein
Unterschied.
DIE
WOCHE
Auch
Präsident
George
W
Bush
hat
einige
Geografie-Lücken.
UNGERER
Vor
dem
11.
September
hätte
er
Afghanistan
nie
auf
einer
Landkarte
gefunden.
Amerika
ist
ein
SS-Land:
„A
Country
of
Savages
and
Specialists"
-
ein
Land
von
Wilden
und
Spezialisten.