30. Juli 2023 Ein Staatsfeind wird geehrt
Heute war das Pantaleonsfest, der
Höhepunkt der Wallfahrt zum Heiligen Pantaleon in Rothweil. Ich war
erstaunt: Es waren doch recht viele Gläubige zur Heiligen Messe im
Freien vor dem Pantaleonskirchle gekommen. Es waren weniger als andere
Male, aber die Missbrauchs-Kampagne der Medien gegen die Kirche scheint
den harten Kern der katholischen Christen nicht abgeschreckt zu haben.
Mich auch nicht (obwohl ich nicht zum harten Kern gehöre): Ich glaube,
dass es den meisten, die in der Diskussion um die Missbrauchsfälle das
Wort führen, nicht um die missbrauchten Kinder, sondern um das
Schlechtmachen der Katholischen Kirche geht. Ich habe das vor einigen
Jahren einmal
versucht, darzustellen. "Christi Kämpfer, Wundertäter, heiliger Pantaleon, dich erwählten unsere Väter einst zu ihrem Schutzpatron. Hör auch unser Fleh'n und Zagen, sieh' die tausendfache Not. Hilf uns in den trüben Tagen, unser Anwalt sei bei Gott!" Das Lied wird immer aktueller. Pantaleon war Leibarzt des Kaisers, wurde aber wegen seines christlichen Glaubens denunziert. Der Kaiser verlangte von ihm, dass er abschwört. Er blieb unter jeglicher Folter standhaft. Dies wurde als Widersetzen gegen Kaiser und Staat angesehen. Aber er bekehrte damit bis zu seinem Märtyrertod und danach viele weitere Menschen, darunter solche, die er im Namen Christi geheilt hatte. |