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30. Juli 2023
Ein Staatsfeind wird geehrt

    Heute war das Pantaleonsfest, der Höhepunkt der Wallfahrt zum Heiligen Pantaleon in Rothweil. Ich war erstaunt: Es waren doch recht viele Gläubige zur Heiligen Messe im Freien vor dem Pantaleonskirchle gekommen. Es waren weniger als andere Male, aber die Missbrauchs-Kampagne der Medien gegen die Kirche scheint den harten Kern der katholischen Christen nicht abgeschreckt zu haben. Mich auch nicht (obwohl ich nicht zum harten Kern gehöre): Ich glaube, dass es den meisten, die in der Diskussion um die Missbrauchsfälle das Wort führen, nicht um die missbrauchten Kinder, sondern um das Schlechtmachen der Katholischen Kirche geht. Ich habe das vor einigen Jahren einmal versucht, darzustellen.
    Auch die Predigt von Pfarrer Haas fand ich angenehm: Da standen Gott und Jesus im Mittelpunk und nicht das grüne Parteiprogramm, wie es bei einigen anderen Priestern inzwischen der Fall ist.
    Das "Pantaleonslied" von 1945 fängt so an:

"Christi Kämpfer, Wundertäter, heiliger Pantaleon, dich erwählten unsere Väter einst zu ihrem Schutzpatron. Hör auch unser Fleh'n und Zagen, sieh' die tausendfache Not. Hilf uns in den trüben Tagen, unser Anwalt sei bei Gott!"

    Das Lied wird immer aktueller. Pantaleon war Leibarzt des Kaisers, wurde aber wegen seines christlichen Glaubens denunziert. Der Kaiser verlangte von ihm, dass er abschwört. Er blieb unter jeglicher Folter standhaft. Dies wurde als Widersetzen gegen Kaiser und Staat angesehen. Aber er bekehrte damit bis zu seinem Märtyrertod und danach viele weitere Menschen, darunter solche, die er im Namen Christi geheilt hatte.